Oliver Will hat Kulturwissenschaften,
Sozialwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften an der Universität
Leipzig sowie Verwaltungswissenschaften an der Fernuniversität Hagen
studiert. Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit liegen
neben systematischen Fragen der Kunst- und Kulturtheorie in der
Ästhetik und Kunstphilosophie sowie der Kulturbetriebslehre.
Gleichermaßen beschäftigt er sich ausgiebig mit Fragen der effektiven
Verwaltungsreform und -organisation. Insbesondere mit Strukturen und
Rationalitäten der Kulturadministration, teils mit Schnittstellen und
Verlagerungsprozessen dazu gehöriger Querschnittsverwaltungen
(Kontraktmanagement, Dezentrale Ressourcenverantwortung u.a.).
Er arbeitet aktuell an seinem Promotionsthema im Bereich der
„psychologischen Ästhetik“ in den Feldern „ästhetische Erfahrung und
ästhetische Urteile“ mit besonderem Augenmerk auf die kognitiven Prozesse.
Seit knapp 20 Jahren sammelt er Erfahrungen der kulturellen Praxis
innerhalb der Kulturverwaltung sowohl auf Ebene des Kulturamts, als
auch mit direkten Aufgabenbereichen des Kulturreferats in
verschiedensten Bereichen und Projekten (Kulturhauptstadt Europas,
Kunst im öffentlichen Raum, Kulturförderwesen, Strategisches
Kulturmanagement inkl. Kulturentwicklungsplanung, Finanzcontrolling
der Kulturbetriebe, Jubiläen (E.T.A. Hoffmann – 200 Jahre in Bamberg,
1.000 Jahre Kloster Michelsberg u.a.), Konzeptionen (Kulturhaus
Kesselhaus, Kulturquartier Lagarde, Kulturkonzept Bamberg 2025 u.a.)
und Festivals (Le festival du genre fantastique, Fete de la musique
Bamberg, Nachsommer an der Erba Spitze)).
Als Ziehvater des
Kultur.Service Bamberg für KiTas und Schulen, einer bundesweit
vielfach prämierten Einrichtung der Kulturellen Bildung, berät er in
interdisziplinärer Teamarbeit bundesweit und international zu
effektiven Wegen der strukturellen Ausgestaltung der wichtigen
Stärkung der kulturellen Bildung. Seit 2019 beschäftigt er sich
intensiv mit dem Themenfeld Kultur und Digitalisierung, einschließlich
der Teilnahme an verschiedenen internationalen MOOCs in diesem
Bereich, insbesondere im musealen Feld (u.a. Mu.SA: Museum Sector
Alliances, Erasmus+; koordiniert von der „Hellenic Open University
(HOU) – DAISSy group, Griechenland).
In 2012 gründete er, zusammen mit Ludwig Märthesheimer, die Kulturzeitung art5drei, die er seitdem als Herausgeber und Autor begleitet. Das „Feuilleton-Only“ im Zeitungsformat hat sich im Bereich der Metropolregion Nürnberg inzwischen als qualitatives Kulturmedium erster Wahl etabliert und bietet neben den klassischen Bereichen Information und Kritik auch zunehmend kulturpolitische Berichterstattung und Positionen.
Von 2011 bis 2018 führten beide unter anderem die Künstleragentur Wirtschaftswunder und die Labels Rocking Records sowie Jamaican Jazz Records mit internationalem Roster und zahlreich veröffentlichten Alben im Bereich Jazz und Weltmusik.
Oliver Will gilt als enfant terrible der jungen Kulturberaterszene, zeichnet sich durch höchste Flexibilität und Vielfältigkeit aus und besticht durch auffälligen Innovationsgeist und strikte Vermeidung des Konventionellen, indem er stets neuartige, pragmatische Ansätze sucht und umsetzt. Bisweilen auch mit radikalen Ansätzen und Denkbeispielen.